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Nach dem souveränen Erfolg im letzten Spiel des HLA Grunddurchgang uns der damit verbunden Qualifikation für das Obere Playoff, konnte man mit genügend Selbstvertrauen zum Grunddurchgangsieger nach Hard fahren um sich berechtigte Chancen auf den Aufstieg zu machen.

Die roten Teufel gingen natürlich als klarer Favorit ins Spiel, haben sie doch im Grunddurchgang gezeigt, dass sie ein echter Titelanwärter sind. Bei Bregenz musste man weiterhin auf Goran Aleksic und Sebastian Obwexer verzichten, Lukas Frühstück kehrte nach überstandener Krankheit zurück in den Kader. Auf Seiten der Harder waren Marko Tanaskovic, dessen blaue Karte aus dem Spiel gegen Schwaz zurückgezogen wurde, und auch Lukas Herburger, der nicht gesperrt wurde, spielberechtigt.

Der Spielbeginn war vor rund 2000 Zusehern in der Sporthalle am See von einigen technischen Fehlern auf beiden Seiten geprägt. Hard ging sofort 2:0 in Führung, die Festspielstädter konnten aber schnell kontern und führten nach 10 Minuten mit 6:5. Vor allem Bojan Beljanski zeigte immer wieder tolle Aktionen am Kreis und wurde von Tobi Varvne und Ante Esegovic mehrfach gut in Szene gesetzt. Bis zu Minute 15 konnte die Hedin-Truppe sogar auf 9:6 davonziehen. Marian Klopcic zeigte in dieser Phase sein Können und scorte 3 Tore in Folge vom rechten Flügel.

Man hatte das Gefühl, dass die Bregenzer das Spiel immer besser in den Griff bekommen würden. Einige unnötige Fehlwürfe und Ballverluste führten dazu, dass man zur Halbzeit "nur" mit 15:13 in Führung lag - dem Spielverlauf entsprechend wäre da durchaus eine höhere Führung möglich gewesen.

Optimistisch ging man auf Seiten der gelb-schwarzen also in Halbzeit 2, in der aber alles anders laufen sollte als im 1. Durchgang. Bei Hard ersetzte Thomas Hurich den bis dahin glücklosen Golub Doknic im Tor - eine Maßnahme die durchaus Wirkung zeigen würde. Die roten Teufel konnten binnen einer Minute zum 15:15 ausgleichen. Ante Esegovic brachte Bregenz durch einen 7-Meter-Treffer nochmals 17:16 in Front, danach gelang der Hedin-Truppe aber rund 10 Minuten kein Treffer mehr.

Diese hatte 2 augenscheinliche Gründe: Zum einen fand man kein Mittel gegen die nun besser stehende Deckung der Heimischen, zum anderen war Thomas Hurich im Tor mehrmals nicht zu bezwingen. Die Torhüter hatten bis zu diesem Zeitpunkt des Spiels noch gar keine Rolle gespielt - durch Hurich wendete sich allerdings das Blatt. Die Bregenzer Mannschaft wirkte plötzlich wie geschockt, und fand kein Mittel mehr gegen die Harder Deckung. In der eigenen Defensive war nichts mehr von der Aggressivität und Stabilität der 1. Halbzeit zu sehen. Nach 50 Minuten stand es 25:19 für Hard und das Spiel schien entschieden. Auch die 3. 2-Minuten Strafe und damit verbundene rote Karte von Lukas Herburger änderte nichts mehr am Spielverlauf. Zu viele Konzentrationsfehler in der Verteidigung, technische Fehler und zu wenig Bewegung im Angriff besiegelten die unnötige 23:29 (15:13) Niederlage.

Der ÖHB-Cup ist für die Bregenzer damit beendet und man geht als 3. des HLA- Grunddurchgangs in die Winterpause. Start des Oberen Playoffs ist Anfang Februar. Der Spielplan wird in Kürze bekannt gegeben.

Beste Torschützen:

Bregenz Handball: Bojan Beljanski (9 Tore)
ALPLA HC Hard: Marko Tanaskovic (8 Tore)



Robert Hedin (Bregenz Handball): "Wir haben eine gute 1. Halbzeit gespielt. Warum wir in der 2. Hälfte so schlecht gespielt haben weiß ich ehrlich gesagt auch nicht. Wir haben einige Male unnötig verworfen und dann sind wir im Kollektiv zusammengebrochen. Hard hat verdient gewonnen."

Christoph Makovec (Bregenz Handball): "Wir sind natürlich sehr enttäuscht. Wir haben uns nach den letzten 4 Siegen doch etwas ausgerechnet. Auch wenn Hard Favorit war ist in einem Derby immer alles möglich. In Halbzeit 1 waren wir klar die bessere Mannschaft und hätten höher in Führung gehen müssen. Leider haben wir das durch einige unnötige Fehlwürfe und Ballverluste verabsäumt. In der 2. Hälfte hat Hard uns leider niedergefightet und wir hatten nichts mehr entgegen zu setzen. Gratulation an Hard zu dieser Leistungssteigerung in der 2. Hälfte und dem damit verdienten Sieg."