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Derbyklatsche für Bregenz Handball

Die Festspielstädter verlieren das 83. Ländlederby in der Sporthalle am See. Unerwartet hoch ging die Partie an die roten Teufel mit einem Endstand von 32:19.

Während die Hausherren in Topform auflaufen konnten, ging Bregenz Handball bereits ersatzgeschwächt an den Start. Marko Buvinic fällt auf Grund seiner Verletzung an der Wurfhand länger aus, Marian Klopcic und Tobias Varvne waren nach der Trainingspause zwar wieder mit von der Partie, letzterer saß lediglich als Backup auf der Bank.

Von einer hitzigen Partie konnten die Fans in der ausverkauften Sporthalle am See in den ersten Minuten nicht sprechen. Es war eher die Rede von einem vorsichtigen Abasten. So stand es bis zur 10. Minute erst 3:2 für die roten Teufel. Bregenz stand sehr sicher in der Abwehr, was sich allerdings im Spielverlauf noch ändern sollte. Aber auch Hard ging aggressiv in die Zweikämpfe, gerade Lukas Frühstück bekam das Feuer von Domagoj Surac zu spüren.

Beide Teams hatten in dieser Phase mit einigen technischen Fehlern zu kämpfen. Wurfpech kam auf Seiten der Festspielstädter noch dazu. Da spielte es Bregenz Handball in die Karten, dass die Fans und Keeper Aleksic wie eine Wand hinter ihnen standen. Mit starken Paraden hielt der erst am Mittag für ein weiteres Jahr verlängerte Torhüter seinen Kasten sauber und sein Team damit im Spiel. So gelang Amadeus Hedin mit einem Aufsetzer in die kurze Ecke die erstmalige Führung zum 4:5 (15. Minute). Weiter bestachen die Gelb/Schwarzen durch erfolgreiche Einzelaktionen. Mit dem Tripple seiner Paradewuzlern vom linken Flügel reihte sich Dominik Bammer in die Torliste ein. Den ersten Strafwurf der Partie holte Kapitän Bojan Beljanski nach einem sensationellen Anspiel über den Kreis heraus, der letztendlich im Nachwurf von Dominik Bammer verwandelt wurde.

Bis zur Halbzeit war das Derby ein sehr ausgeglichenes und faires Match. Einen drei-Tore Vorsprung nahmen die Harder dennoch mit in die Kabine (12:9).

In der Halbzeitpause bekam Bregenz-Coach Robert Hedin eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Schiedsrichter-Kritik. Bregenz brachte nach Wiederanpfiff in Unterzahl den sechsten Feldspieler. Das hatte Folgen. Hards Abwehr fischte wiederholt den Ball heraus und Lukas Herburger netzte zwei Mal ins leere Tor zum 14:9 (32. Minute) ein. Der Rekordmeister antwortete mit einem 3:0-Lauf. Doch die Reaktion von Kapitän Dominik Schmid und Co. ließ nicht lange auf sich warten. Nach 40 Minuten führten die Gastgeber bereits vorentscheidend mit 19:12.

Zu keinem Zeitpunkt fand die Hedin-Truppe wieder zu ihrem Spiel. Der Zugriff in der Abwehr fehlte komplett. So rollten die roten Teufel mit zwei Mal drei Treffern über Bregenz hinweg und führten in der 45 Minute mit 10 Toren (24:14). Nun war klar, dass aus Sicht von Lukas Frühstück und Co. nur noch eine Ergebniskorrektur möglich war. Die letzten fünf Treffer für Bregenz Handball netzte Frühstück persönlich ein. Die Harder-Lehrstunde nahm letztendlich mit 32:19 ihr Ende.

Matthias Günther, Co-Trainer Bregenz Handball:
"In der ersten Halbzeit hat bei uns alles gepasst. Für Durchgang zwei haben wir uns sehr viel vorgenommen. Wir haben aber im Angriff unerklärlich viele Fehler gemacht. Dann ist der Faden bei uns komplett gerissen."

Lukas Frühstück, Bregenz Handball:
"Eine Niederlage tut immer weh, besonders ein Derby gegen Hard. Was heute aber noch dazukommt ist die Art und Weise wie wir verloren haben. Das darf einfach nicht passieren! Gratulation an Hard - sie sind die verdienten Sieger!"

Petr Hrachovec,Trainer ALPLA HC Hard:
"Es war nicht so einfach, wie es das Ergebnis aussagt. Wir waren in der ersten Halbzeit mit einem Tor im Rückstand. Die Deckung hat heute über 60 Minuten sehr gut funktioniert. Torwart Golub Doknic hat 50 Prozent aller Bälle gehalten. Jetzt konzentrieren wir uns auf die beiden schweren Auswärtsspiele in Wien"

Torschützen Bregenz Handball: Dominik Bammer (6), Lukas Frühstück (5), Amadeus Hedin (3), Bojan Beljanski (2), Ante Esegovic (2), Marian Klopcic (1)

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