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31:36 Auswärtsniederlage in Krems

Nichts zu holen gab es leider für die Bregenzer Handballer beim Auswärtsspiel in Krems. Nach einer sehr durchwachsenen Leistung und Schwächen in der Defensive, musste man sich den souverän agierenden Wachauern mit 31:36 geschlagen geben.

 

Nach der guten Leistung der vergangenen Woche im Derby gegen den ALPLA HC Hard, reiste man auf Bregenzer Seite optimistisch zum Auswärtsspiel beim UHK Moser Medical Krems in der 2. Runde der spusu Handball Liga Austria Bonusrunde. Auch wenn die Kremser zu Hause traditionell nur schwer zu schlagen sind, und sich obendrein in der Winterpause noch mit Petar Angelov im Tor einen aktuellen Sieger der VELUX EHF Champions League geangelt haben, rechnete man sich doch gute Chancen aus.

Bei Bregenz stand Ante Esegovic nach überstandener Knieverletzung seit 8 Monaten zum ersten Mal im Kader. Für einen Einsatz von Beginn an reichte es aber natürlich noch nicht. Lützelberger schickte seine Mannen wieder mit einer offensiven 3:3 Deckung aufs Feld, wobei Nico Schnabl im Angriff für Roman Chychykalo Platz machte. Krems-Coach Ibish Thaqi hatte seine Mannschaft allerdings gut auf die offensive Abwehrvariante eingestellt. Mit einer schönen Kombination wurde Fabian Posch gleich in der ersten Minute am Kreis freigespielt und netzte zum 1:0 ein.

Beim Rekordmeisterlief es zu Beginn der Partie nicht rund. Der erste Wurf von Paul Babarskas wurde vom Kremser Neuzugang Petar Angelov - letzte Saison noch Champions League-Sieger - entschärft. Krems fand von Anfang an immer das passende Mittel um die Abwehr der Bregenzer zu knacken und zog schnell auf 6:2 davon (10. Minute). Ante Esegovic feierte in der Zwischenzeit sein Comeback am Spielfeld - scheiterte aber leider mit einem 7-Meter an Angelov. Auch Luka Kikanovic hatte im 1:1 gegen den Mazedonier kein Glück - sein Strafwurf landete an der Latte. Lützelberger ließ die Deckung mittlerweile defensiver agieren. Florian Mohr kam am Kreis ins Spiel und übernahm die Rolle im Mittelblock mit "Paul" Babarskas. Von da an kamen die Festspielstädter etwas besser ins Spiel. In der Offensive zeigte man sich etwas treffsicherer, allerdings bekam man in der Abwehr vor allem Fabian Posch und die schnellen Flügelspieler nicht unter Kontrolle.

Ralf Patrick Häusle stand mittlerweile für Goran Aleksic im Tor der Bregenzer, gegen die meist freien Würfe der Kremser war aber auch er machtlos. In der 25. Minute musste Aaron Tomann auf Seiten der Kremser für 2 Minuten auf die Bank, Trainer Ibish Thaqi erhielt nach Schiedsrichterkritik ebenfalls eine Zeitstrafe. Die 6 gegen 4 Überzahl konnte Bregenz aber leider nicht nutzen, um den Abstand entscheidend zu verkürzen, und so konnten die Wachauer meist einen 3-4 Tore Vorsprung halten. Ralf Patrick Häusle konnte kurz darauf einen Penalty entschärfen, und zeichnete sich auch kurze Zeit später im 1:1 aus. Luka Kikanovic stellte 20 Sekunden vor Ende der 1. Halbzeit auf 14:17.

Krems drängte nochmal auf einen Treffer, doch Häusle zeigte binnen weniger Sekunden 2 mal sein Können, und parierte die Großchancen von Fabian Posch und Tobias Schopf. So gingen die Niederösterreicher mit einem 3 Tore-Vorsprung in die Pause. Bregenz startete in Hälfte 2 mit Clemens Gangl am Kries. Bammer, Babarskas, Schnabl, Chychykalo, Klopcic, bzw. Häusle im Tor komplettierten die Anfangsformation. Gleich im ersten Angriff zeigte die Lützelberger-Truppe wie es gehen kann. Durch schnelle Pässe und viel Bewegung wurde Marian Klopcic am Flügel freigespielt, und der Kärntner verwertete sicher ins lange Eck. Nach einer Parade von Ralf Patrick Häusle verwertete Luka Kikanovic nach nur 90 Sekunden in der 2. Hälfte den darauffolgenden 7-Meter zum 16:17-Anschlusstreffer.

Krems konnten allerdings rasch kontern und stellte mit 2 Toren in Folge wieder auf 19:16. Nachdem Povilas Babarskas mit seinem bereits siebenten Tor auf 18:20 verkürzen konnte, schaltete Fabian Posch am schnellsten und warf den Ball vom Anwurf aus direkt ins leere Tor, nachdem Häusle in Unterzahl für einen sechsten Feldspieler Platz machen musste. Der gebürtige Vorarlberger war auch weiterhin nicht unter Kontrolle zu bekommen und stellte eine Minute später auf 23:19 (40. Minute). In den nächsten Minuten schlichen sich wieder einige Fehler ins Spiel der LützelbergerTruppe, und so konnten die Niederösterreicher auf 26:20 davonziehen.

Bregenz-Coach Lützelberger griff daraufhin zur Time Out-Karte. Leider zeigte diese Maßnahme wenig Wirkung und Krems konnte den Vorsprung von 5 Toren weiterhin halten. In der Abwehr der Festspielstädter waren heute einfach zu viele Lücken, und so fanden die Wachauer immer wieder gute Möglichkeiten frei zum Wurf zu kommen. In der 50. Minute konnte Tobias Schopf in Kremser-Überzahl die Chance zum +6 nicht nutzen. Clemens Gangl traf im Gegenzug zum 25:29 aus Bregenzer Sicht. Theoretisch war also noch genug Zeit um das Spiel noch zu drehen. 3 Tore in Folge der Niederösterreicher brachten aber in der 53. Minuten einen 7 Tore-Vorsprung, womit das Spiel quasi entschieden war. Auch in den letzten Spielminuten änderte sich nichts am Spielverlauf, und so stand am Ende ein verdienter 36:31-Heimsieg der Niederösterreicher.

Für Bregenz geht es in der nächsten Runde der spusu HLA Bonusrunde am Freitag, den 23.02. nach Wien zum Auswärtsspiel gegen SG INSIGNIS Handball WESTWIEN. Will man in der Tabelle nicht den Anschluss an die Top 3 verlieren, muss man in diesem Spiel unbedingt punkten. Dafür wird aber auf alle Fälle eine deutliche Leistungssteigerung notwendig sein.

Bregenz-Coach Jörg Lützelberger: "Es war von Anfang an ein offener Schlagabtausch, wobei wir leider vor allem in der Anfangsphase zu oft an Petar Angelov gescheitert sind. Die Mannschaft hat dann dagegengehalten und wir sind mit einem nicht allzu großen Rückstand in die Pause gegangen. Leider hatten wir in der 2. Halbzeit weiterhin Probleme im Rückzugsverhalten. Wir haben in der 2. Hälfte immer wieder Zeitstrafen nach Spielsituationen mit dem Kremser Kreisläufer erhalten. Das Zeitstrafenverhältnis in der 2. Halbzeit lautete 5:1 gegen uns. Krems hat das durch ein sehr starkes Überzahlspiel, welches immer über Mitkov gelaufen ist, sehr gut genutzt und war unglaublich effektiv. Dadurch konnten wir leider nicht mehr verkürzen und Krems ernsthaft gefährden. Die Enttäuschung ist natürlich groß, aber uns war von Anfang an klar, dass wir am Limit spielen müssen um in der Bonusrunde regelmäßig punkten zu können. Das waren wir heute leider vor allem in der Defensive nicht."

2. Runde spusu Handball Liga Austria Bonusrunde, Krems, Sporthalle Krems UHK Moser Medical Krems - Bregenz Handball 36:31(17:14)

Torschützen UHK Moser Medical Krems: P. Jochmann (2), J. Schafler (7/3), F. Posch (7), T. Schopf (6), S. Feichtinger (2), A. Tomann (1), V- Mitkov (8), M. Simek (3)

Torschützen Bregenz Handball: L. Frühstück (1), P. Babarskas (8), M. Klopcic (2), D. Bammer (1), N. Schnabl (2), R. Chychykalo (2), F. Mohr (3), C. Gangl (2), A. Wassel (1), L. Kikanovic (9/2)

 

Laola1 Top Save Ralf-Patrick Häusle:
http://www.laola1.tv/de-de/video/2018-02-16-topsave-haeusle-doublesave-lde