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Mit dem letztlich deutlichen Sieg im Duell der beiden einzigen "Zweiten" in der Bezirksliga dürften die Bregenzer ihr Ticket für die kommende Saison praktisch sicher in der Tasche haben. Im Gegensatz müssen die Wangener, die zusammen mit den Bregenzern, Lehr und Langenargen seit in etwa 10 Jahren zum Inventar der Bezirksliga zählten, den bitteren Gang in die Bezirksklasse antreten.

In einer unfassbar ausgeglichenen Bezirksliga-Saison hat sich am gestrigen Spieltag die Spannung noch erhöht: Einzig Wangen kennt 2 Runden vor Schluss die heurige Schlussplatzierung bereits, zwischen Platz 3 (Biberach, 18 Verlustpunkte) und Platz 11 (Hohenems, 23 Verlustpunkte) liegen nur 5 Punkte, die Bregenzer liegen mit 20 Verlustpunkten derzeit vermeintlich sicher auf Platz 4 - im schlimmsten Fall (da müsste aber schon sehr viel passieren) droht noch Relegationsplatz 10. Andererseits winkt die Rolle als Meistermacher, da Tabellenführer Weingarten einen Punkt abgeben musste und so (sollte alles nach Papierform laufen) in der letzten Runde in Bregenz zumindest einen Punkt braucht.

In Wangen fehlte den Bregenzer Spielertrainer Stefan Klement, "Co" Sebi Manhart und Kapitän Martin Amann vertraten ihn. Zudem fiel die Unterstützung durch die U20 auf Grund der zeitgleichen Partie in Hard mager aus, beschränkte sich auf Simon Giselbrecht. Dank Matthias Spiegel standen wenigstens 4 etatmäßige Rückraumspieler zur Verfügung.

Das Spiel begann gleich mit einer "Rückraum-Schrecksekunde": Martin Amann schlug in der zweiten Minute mit dem Gesicht auf dem Hallenboden auf, als er den Abpraller seines eigenen Wurfs sicherte und unter Bedrängnis im Tor unterbrachte. Mit blutiger Lippe und Beule am Kinn musste er auf die Bank, konnte aber einige Minuten später wieder weiterspielen. Kurz nach dem Seitenwechsel reduzierte sich die Anzahl der Rückraumspieler dann doch auf drei: Nach einer absolut unverständlichen Roten Karte gegen Simon Giselbrecht (sogar Wangener Spieler fragten nach Spielende bei den Bregenzern nach, was er eigentlich gemacht haben soll) blieben nur noch die angeschlagenen Martin Amann, Matthias Spiegel (Schulter) und Klaus Winkler (Rücken).

Passend zur jeweiligen personellen Situation und der schwankenden Linie der beiden Unparteiischen entwickelte sich ein von vielen Fehlern geprägtes Spiel mit leichten Vorteilen für die Bregenzer, die zwischenzeitlich hoch (4:8), danach wieder nur knapp führten - aber nur ein Mal (12:11) in Rückstand lagen. In der zweiten Halbzeit verschärfte sich die Personalsituation durch die Rote Karte weiter, ohne zu glänzen konnten die Bregenzer dennoch wieder 4 Treffer zwischen sich und den Gegner bringen (16:20). Als dann gut 5 Minuten vor Spielende auch noch Matthias Spiegel auszufallen drohte, stand das Spiel noch einmal auf der Kippe. Doch die Bregenzer kratzten die noch einmal die letzten Tropfen Öl aus dem Tank und retteten sich über die Ziellinie.

MTG Wangen2 - Bregenz Handball2 21:26 (12:12)
Nagele; Amann 5/1, Spiegel 3, Stefanelli, R. Manhart 1, Wassel 4, S. Manhart 1, Giselbrecht 7, Steinwender, Wagner 2, Winkler 3