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Souveräner Start-Ziel-Sieg für Bregenz Handball

Hedin-Team zeigt eindrucksvolle Reaktion beim 39:21 (19:13) über Union JURI Leoben und feiert ein Schützenfest mit den heimischen Fans.

Am 4. Spieltag im HLA Grunddurchgang empfängt Supercup-Sieger Bregenz Handball den direkten Tabellennachbarn Union JURI Leoben (Bregenz 5., Leoben 6.). Die Mannschaft von Robert Hedin ist dabei nach der Niederlage im prestigeträchtigen Derby beim Lokalrivalen in Hard auf Wiedergutmachung vor den eigenen Fans aus. In der gut gefüllten Handballarena Rieden/Vorkloster gelingt so, auch dank einiger sehenswerter Paraden von Ralf-Patrick Häusle im Tor der Vorarlberger, ein Start nach Maß. Nach dem vierten Treffer von Nemanja Belos zum 7:2 nach 12 Minuten zieht Gäste-Trainer Romas Magelinskas die grüne Karte, um seine Mannschaft neu einzustellen.
Bregenz Handball, bei denen der schwedische Spielmacher Tobias Varvne aufgrund der Legionärsregelung aussetzt, zeigt sich davon unbeeindruckt. Der junge Nico Schnabel erhält von Beginn an die Chance im Rückraum und markiert zunächst sehenswert das 9:3 und kurze Zeit später aus ähnlicher Position das 11:6 (15. Minute). Doch auch die Gäste zeigen, besonders im Gegenstoß, dass sie technische Fehler konsequent bestrafen und bleiben so über die einfachen Tore ihrer schnellen Flügelspieler in Reichweite. Gerade als eine Zeitstrafe für Kapitän Bojan Beljanski Leoben die Chance gibt ernsthaft zu verkürzen, agiert die Abwehr der gelb-schwarzen noch beweglicher und lässt keinen Treffer zu. Im Gegenteil. Alexander Wassel trifft, eingelaufen am Kreis, spektakulär mit dem Rücken zum Tor stehend per Rückhandwurf. Beim Stand von 18:13 nutzt Robert Hedin dann seine Auszeit um diesen Spielstand in den verbleibenden 20 Sekunden noch einmal zu erhöhen. Marko Buvinic, der aufgrund der Verletzungen von Lucas Mayer und Ante Esegovic noch immer als einziger Linkshänder im rechten Rückraum agierte, setzt sich im 1 gegen 1 durch und holt für seine Farben Strafwurf und Zeitstrafe heraus. Lukas Frühstück verwandelt sicher und so geht es mit einer 6-Tore-Führung und Überzahl optimal in die Halbzeitpause.

Die zweite Hälfte beginnt mit einer der vielen spektakulären Flugeinlagen vom pfeilschnellen Marian Klopcic, der damit seinen vierten Treffer erzielt. Ebenfalls in Torlaune zeigt sich Nemanja Belos, der nach seinem siebten Treffer zum 24:16 (39.) für zwei Minuten auf der Strafbank verschnaufen darf. Doch erneut: Deja vu. Abwehr und der in Halbzeit zwei zwischen den Pfosten stehende Goran Aleksic halten sich in Unterzahl erneut schadlos und Wassel greift per Wuzzler nun auch vom linken Flügel in die Trickkiste. Die Zuschauer sind begeistert und sehen auch weiterhin ein schnelles und attraktives Spiel, in dem die Hausherren eine viertel Stunde vor Schluss bereits dominieren (25:17). Die Steirer stellen ihr Abwehrsystem noch einmal zurück auf die offensivere 3:2:1-Abwehr. Doch Frühstück, Buvinic und Co. nutzen die Räume für feine Täuschungen und Abschlüsse. Youngster Severin Lampert, im Sommer vom HC Blau-Weiss Feldkirch in die Landeshauptstadt gewechselt, erhöht durch drei Gegenstosstreffer binnen zwei Minuten zum 32:20, was Leoben zur erneuten Auszeit und die Halle zum rhythmischen Sirtaki veranlasst.

Belos und Amadeus Hedin setzen die nächsten Gegenstöße und Rohdiamant Florian Mohr trifft artistisch vom Kreis. Alle Würfe die noch den Weg auf das Bregenzer Tor finden, sind währenddessen Beute des routinierten Aleksic. In den letzten Minuten honorieren die Zuschauer die souveräne Leistung mit Standing Ovations. Lukas Frühstück erzielt, wie sollte es anders sein, per Tempogegenstoss den finalen Treffer zum 39:21-Endstand. Nemanja Belos, Top-Torschütze, wird zum Mann des Spiels in gelb und schwarz gewählt. Der Vize-Meister scheint wieder in der Spur zu sein.

Stimmen zum Spiel:

Romas Magelinskas (Trainer, Union JURI Leoben):
Unsere Mannschaft hat sich heute leider nicht gefunden. Wir agierten zu nervös und auch in der 6:0 Deckung hatten wir Probleme. Wir hatten zudem zu viele technische Fehler, teilweise fehlte mir die Motivation. Wir haben zu schnell die Köpfe hängen gelassen. Dennoch Glückwunsch an Bregenz zum verdienten Sieg.

Nico Schnabl (Spieler, Bregenz Handball):
Wir haben von Anfang an mit reichlich Tempo gespielt sind somit schnell zu leichten Toren gekommen. Zu Beginn hatten wir noch in der Deckung Probleme, die wir aber im Laufe der 1. Halbzeit in den Griff bekommen haben. Aber da wir das Tempo kontinuierlich hochhielten, fiel der Sieg so deutlich aus.